Südwest Presse / 20.06.2018 / von Otfried Käppeler

Bezug auf die Klassische Moderne

Ein breites stilistisches und motivisches Spektrum hat Peter Neubert für seine Porträts, Stillleben und Landschaften zur Verfügung. Bei einem ersten Rundblick in der Galerie auf der Insel in Thalfingen beschleicht einen der Eindruck, dass der Maler dieses Spektrum geradezu zelebriert mit seinen meist gegenständlichen Kompositionen und dem vielseitigen Einsatz malerischer Mittel in Mischtechnik und Collage. Dazu passt, dass sich der in Grafenau bei Böblingen lebende Maler auf die Klassische Moderne bezieht, deutlich wird das in dem Aquarell "Alte Stadt", das stark an Paul Klee erinnert, ja ihn zu adaptieren scheint: Ein malerisch angelegter Grund wird von feinen Lineamenten überzogen, die ein zartes Netz architektonischer Formen ausbilden. Freilich verlässt manche Zeichnung das gegenständliche Motiv und streift mit der autonomen Linie und Form formal dann doch die Gegenwart. Es sind, wie der Galerist Manfred Bittner bei der Eöffnung betonte, "primär die bildnerischen Mittel, die das Bild dominieren" und mit denen Peter Neubert "gelassen in der Kunst der Klassischen Moderne" reüssiere. (Bis 15. Juli, Do-So 16 bis 18 Uhr).

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